Transparente Herausgabe und Unterstützungsstruktur

Ein Grundsatz für die Herausgabe des Open Gender Journals ist, möglichst transparent zu arbeiten und zu dokumentieren. Es soll einfach und schnell erschließbar sein, wie die qualitativ hochwertigen Beiträge zustande kommen und nach welchen publizistischen Standards das Journals arbeitet.

Transparentes Arbeiten für Open Access Plattformen und Journals beinhaltet dabei mehrere Komponenten:

  • Es muss klare Definitionen für die unterschiedlichen Aufgabenbereiche von Redaktion, Herausgeber_innen und Ansprechpersonen geben. So wird eine beliebige Arbeitsaufteilung vermieden und jeweilige Zuständigkeiten können leichter geprüft und nachverfolgt werden.
  • Die Gutachter_innen sind im double-blind Peer-Review-Verfahren anonym. Die Namen der Gutachter_innen, die für Open Gender Journal tätig waren, werden allerdings ab 2019 gesammelt auf der Website veröffentlicht. Auf diese Weise kann zumindest auf Ebene des Journals nachvollzogen werden, mit welchen Wissenschaftler_innen die Zeitschrift zusammenarbeitet.
  • Das Journal und/oder die Plattform werden durch einen internationalen wissenschaftlichen Beirat unterstützt, der mit seiner Expertise die Qualität und Anschlussfähigkeit des Journals sicherstellt. Der Beirat berät dabei vor allem hinsichtlich der technischen Infrastrukturen, neuer Qualitätssicherungsverfahren und Publikationsmodelle, sowie mit Blick auf  Geschäfts- und Nachhaltigkeitsmodelle. Zudem soll der Beirat das Projekt weiter vernetzen und so zur breiteren Akzeptanz von Open Access innerhalb der Geschlechterforschung beitragen.

 

Redaktionsworkflows und Rollen

Das „Open Journal Systems“ (Public Knowledge Project) ist eine komplexe Open-Source-Redaktionssoftware mit vielfältigen Rollenmodellen und Arbeitsabläufen. In einem ersten Schritt während des laufenden Projektvorhabens wurden für die aktuelle Version von OJS (Vers. 3.1) die Rollen und Workflows mit Blick auf die Anforderungen des Pilotprojektes „Open Gender Journal“ geprüft und ein entsprechendes Konzept vorlegt.

Die Überarbeitung und Veröffentlichung des Redaktionsworkflows (auf Grundlage der vorangegangenen Anpassungen der redaktionellen Rollen) verpflichtet sich der Idee eines von Grund auf kollaborativen und für alle nachvollziehbaren Publikationsprozesses. Es soll deutlich werden, wer zu welchem Zeitpunkt innerhalb der Zeitschrift tätig wird; ein zu erwartender Effekt davon ist, dass klar kommunizierte und individuell angepasste Arbeitsabläufe kurze Publikationswege bei gleichbleibend hoher Qualität mit sich bringen.