Viele Open-Access-Zeitschriften erheben Article Processing Charges (APC, dt. Publikationsgebühren). Die Gebühren werden erhoben, wenn der Beitrag veröffentlicht wird. Einreichungsgebühren sind demgegenüber nicht üblich.
Autor*innen zahlen die Gebühr in der Regel nicht aus eigener Tasche. Sie nutzen Mittel aus Forschungsprojekten oder Publikationsfonds. Dadurch werden öffentliche Mittel umgeschichtet: Statt des Zugangs zur Veröffentlichung wird die Veröffentlichung selbst finanziert.
Die Höhe der APC liegt zwischen mehreren hundert bis mehreren tausend Euro. Insbesondere hohe Publikationsgebühren stehen jedoch auch in der Kritik (Fair Open Access). Zum einen wird kritisiert, dass Verlage durch die hohen Gebühren nicht in erster Linie Kosten decken, sondern Profite erzielen. Zum anderen können hohe Gebühren als Barrieren für Forschende wirken, die aus weniger finanzkräftigen Forschungskontexten kommen. Manche Verlage bieten Autor*innen in diesem Fall Ermäßigungen oder Erlasse an (engl. waiver).
Die im Rahmen des Projekt DEAL mit großen Wissenschaftsverlagen geschlossenen Vereinbarungen stellen eine Sonderform von APCs dar. Das Modell wird als „Publish & Read” bezeichnet.
Publikationsgebühren eigenen sich vor allem für Publikationsprojekte, die auf große Reichweite und (internationales) Renommee abzielen.