Ende September fanden an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien gleich zwei Tagungen zur Geschlechterforschung statt. Zum einen die 16. Arbeitstagung der „Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)“ (26.-27.09.2018), welche Raum für einen qualifizierten Erfahrungsaustausch zwischen institutionalisierten Einrichtungen und außeruniversitären feministischen und geschlechterwissenschaftlichen Projekten bot.
Von besonderer Relevanz für die OGP war AG 10 „Von der Forschung in die Bibliothek und von der Bibliothek in Studium und Lehre“, welche unter anderem Beiträge von Karin Aleksander und Marius Zierold enthielt. Anita Runge und Marcel Wrzesinski diskutierten in diesem Panel mit Blick auf digitale Forschungsinfrastrukturen, freie Lizenzierungsmodelle und Chancen der Nachnutzbarkeit bzw. Nachhaltigkeit von elektronischen Publikationen.
Zum anderen veranstaltete die Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF) vom 27.-29.09.2018 ihre 6. Jahrestagung. Unter dem Motto „Wissenskulturen und Diversität“ war zu einem Austausch über divergierende Wissenschaftstraditionen, Kommunikationskulturen sowie Praktiken im Feld der interdisziplinären Gender Studies geladen.
Erneut präsentierten Anita Runge und Marcel Wrzesinki in Namen von OGP ein Poster und stellten es während der jeweiligen Session zur Diskussion. Insbesondere der internationale Vergleich von Österreich und Deutschland bzgl. Open Access und Geschlechterforschung beschäftigten die Anwesenden, etwa mit Blick auf je unterschiedliche Ansprüche der „scientific community“ oder Open-Access-Rahmenbedingungen in politischer und juristischer Hinsicht. OGP plant diesen spannenden Dialog fortzuführen und durch Positionen aus der schweizerischen Geschlechterforschung zu erweitern.