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Open-Access-Veröffentlichen in der Geschlechterforschung

Viele Gründe sprechen dafür, die eigenen Forschungsergebnisse frei zugänglich zu machen. Open-Access-Publikationen garantieren, dass Wissen für möglichst viele Menschen frei und nachnutzbar zur Verfügung steht. Damit leistet Open Access einen wichtigen Beitrag zu einem offeneren und gerechteren Wissenschaftssystem.

Sie fördern die Sichtbarkeit der eigenen Arbeit und ermöglichen es so, sich mit anderen Wissenschaftler*innen zu vernetzen und zusammenzuarbeiten. Zudem können Open-Access-Texte auch in der Lehre ohne Hürden eingesetzt werden.

Erst- oder Zweitveröffentlichung? Gold oder Grün?

Beim Open-Access-Publizieren unterscheidet man grundsätzlich zwischen dem Goldenen Weg und dem Grünen Weg. Als Goldener Weg wird die Erstveröffentlichung wissenschaftlicher Beiträge unter Open-Access-Bedingungen bezeichnet.

Der Grüne Weg betrifft dagegen die Möglichkeit der Selbstarchivierung wissenschaftlicher Beiträge, das heißt die zusätzliche Bereitstellung von Beiträgen, die zum Beispiel in Closed-Access-Zeitschriften erschienen sind. Wann und wie die Beiträge frei zugänglich gemacht werden, unterscheidet sich je nach Modell und Fachkultur: In manchen Disziplinen ist es üblich, Artikel bereits vor der Begutachtung in einem Pre-Print-Archiv zu veröffentlichen. In anderen Disziplinen wie auch in der Geschlechterforschung etabliert sich dagegen die Zweitveröffentlichung nach Begutachtung und Veröffentlichung des Beitrags (Post-Print). Dabei werden Artikel, Sammelbandbeiträge und auch Monographien dauerhaft in einem Repositorium archiviert.

Open Access und Reputation

Die Reputation von wissenschaftlichen Publikationsorganen hängt grundsätzlich nicht von ihrem Verbreitungsweg ab. Das wichtigste Kriterium ist aus unserer Sicht die Qualitätssicherung. Die wissenschaftliche Qualität der veröffentlichten Beiträge muss in einem Verfahren überprüft werden, das aktuellen wissenschaftlichen Standards entspricht (z.B. Peer Review). Open-Access-Zeitschriften sind wie andere Zeitschriften auch gefordert, über die Formen der Qualitätssicherung zu informieren und ein Verfahren zu gewährleisten, das die Qualitätssicherung transparent macht.

Der Journal Impact Factor (JIF) ist ein bekannter Orientierungspunkt für das wissenschaftliche Renommee von Zeitschriften. Er gibt Auskunft darüber, wie oft Artikel einer Zeitschrift in anderen Publikationen zitiert werden. Dieses Bewertungskriterium wird in der Scientific Community sehr kritisch betrachtet. Ein Kritikpunkt ist, dass große Disziplinen Vorteile gegenüber kleinen Disziplinen haben, unabhängig von der wissenschaftlichen Qualität der Beiträge. Aus diesem Grund wird der JIF häufig nicht mehr als Maßstab herangezogen. Open-Access-Beiträge werden Studien zufolge im Schnitt häufiger zitiert als nicht frei zugängliche Publikationen (Ottaviani 2016). Es ist davon auszugehen, dass sich dies mittelfristig auch auf den JIF auswirkt.

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