Open Access/Science/Digital Education bei der Jubiläumstagung der Fachgesellschaft

Die Fachgesellschaft Geschlechterstudien feiert am 30. und 31. Januar 2020 ihr zehnjähriges Bestehen. Die AG Open Digital Gender Studies ist wieder mit einem Forum vertreten. Sie beschäftigt sich mit Projekten in den Bereichen Open Access, Open Digital Science, Digital Education und Digital Humanities. Im Rahmen der Arbeitssitzung diskutieren wir über aktuelle Entwicklungen in den Projekten und tauschen uns über Möglichkeiten der Zusammenarbeit vor allem mit Blick auf die nachhaltige Sicherung von Infrastrukturen und Angeboten aus, die in den letzten Jahren entstanden sind.  

Das Forum findet am Freitag (31.1) von 10:00 – 12:30 Uhr statt und wird sich im Schwerpunkt mit der Frage befassen, wie die Open-Projekte und -Initiativen in der Geschlechterforschung weiterentwickelt werden können und welche Rolle dabei insbesondere die Open Gender Platform unter der Trägerschaft der Fachgesellschaft spielen kann.

  • Welche Möglichkeiten gibt es, die einzelnen Projekte durch die Plattform sichtbarer zu gestalten und zugleich auf aktuelle Entwicklungen, Ergebnisse etc. hinzuweisen?  Was kann in dieser Hinsicht verbessert werden? Wie kann die Plattform Open-Projekte und -Initiativen praktisch unterstützen?
  • Welche weiteren Projekte/Initiativen wären für die Plattform interessant und welche Weiterentwicklungen der Plattform sind denkbar? Welche Finanzierungsmöglichkeiten, insbesondere unter Einbezug der Fachcommunity, gibt es?

Interessierte sind herzlich eingeladen, am Forum der AG teilzunehmen.

Daneben wird die AG auch einen Infotisch anbieten. Dort werden Besucher*innen der Jubiläumsveranstaltung Materialien der Projekte und Initiativen aus den Bereichen Open Science, Digital Education und Open Access finden können.

Wer finanziert Open Access? – Neuer Artikel in LIBREAS erschienen

In einem Artikel, der in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift LIBREAS. Library Ideas erschienen ist, geht es um die Frage, warum gebührenfreie Open-Access-Zeitschriften gerade in interdisziplinären Bereichen wie der Geschlechterforschung wichtig sind. Der Beitrag zeigt, vor welchen Herausforderungen Redaktionskollektive stehen, die diese Zeitschriften durch ihre Arbeit ermöglichen, und macht Vorschläge zu einer Finanzierung solcher Publikationsprojekte auf anderen Wegen als Artikelgebühren.

Kathrin Ganz, Marcel Wrzesinski, Markus Rauchecker, „Nachhaltige Qualitätssicherung und Finanzierung von non-APC, scholar-led Open-Access-Journalen“. LIBREAS. Library Ideas, 36 (2019). https://libreas.eu/ausgabe36/ganz/

In inter- und transdisziplinären Feldern sowie kleinen Fächern der Sozial- und Geisteswissenschaften hat sich ein spezifisches Segment von Open-Access-Zeitschriften entwickelt: Sie arbeiten scholar-led, verlagsunabhängig und ohne Artikelgebühren (Platin Open Access). Diese Journale füllen Lücken im Publikationsmarkt und wirken als Multiplikatorinnen für die Open-Access-Idee. Am Beispiel von fünf Zeitschriften werden die strukturellen Herausforderungen herausgearbeitet, vor denen Zeitschriften dieses Segments hinsichtlich der nachhaltigen Finanzierung und Qualitätssicherung stehen, und Empfehlungen erarbeitet, um qualitativ hochwertige Publikationsorgane auf Basis offener Publikationsinfrastrukturen zu ermöglichen.

Der Beitrag geht zurück auf den Workshop bei den Open-Access-Tagen 2019 in Hannover, den wir gemeinsam mit Redakteur*innen von Open Gender Journal,  Internet Policy ReviewMiddle East Topics & Arguments (META),  On_Culture und  CROLAR. organisiert haben.

Die Ergebnisse unserer Diskussion haben wir im November bereits in knapper Form auch im Digital Society Blog des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft veröffentlicht.

Open access futures: time to push for scholar-led publishing

What is the cost of quality in open access (OA) publishing? And who should profit from open access? At this point in the OA-transformation, the position of scholar-led journals is mostly precarious. But there are many reasons, argue Max Bergmann, Kathrin Ganz, Maike Neufend and HIIG researcher Marcel Wrzesinski, that lead us to believe that the timing is right for pushing new forms of collaborative publishing practices forward.

Session des BMBF-Ideenwettbewerbs auf den Open-Access-Tagen

Neben unserem Workshop zum Thema Was darf Qualität kosten? Geschäftsmodelle für neue, nicht-APC-finanzierte Open-Access-Journals sind wir auf den diesjährigen Open-Access-Tagen auch in einer Session vertreten, zu der das BMBF innovative Open-Access-Forschungsprojekte aus dem Ideenwettbewerb des BMBF eingeladen hat.

Aus dem Abstract: „Für die Open-Access-Tage 2019 in Hannover ist eine Session angeboten, in der sich Open-Access-Projekte vorstellen können, welche vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus über 63 Vorschlägen aufgrund ihrer besonders innovativen Ansätze zur Schaffung, Verbreitung und Handhabe von Open-Access-Publikationen ausgewählt wurden. Bewährte Modelle und ganz neue Ideen zeigen die Vielfalt und den Ideenreichtum der Open-Access-Bewegung. Zielsetzung ist, im Rahmen der Session sowohl den Gesamtrahmen und die politische Zielrichtung des Ideenwettbewerbs vorzustellen, als auch interessierten Projekten die Gelegenheit zu geben, ganz praktisch ihre (vorläufigen) Ergebnisse im Vergleich vorzustellen – und so ihren Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit der OA-Community zu intensivieren.“

Wir freuen uns, dass wir die Gelegenheit haben, unsere bisherigen Projektergebnisse vorzustellen und gemeinsam mit anderen Projekten über die nachhaltige Verankerung der Projektziele zu diskutieren.

Die Session läuft am zweiten Tagungstag, dem 1. Oktober, von 16:30 bis 18:00 Uhr in Raum B305.

Die diesjährigen Open-Access-Tage finden vom 30. September bis zum 2. Oktober in Hannover statt, veranstaltet von der Leibniz Universität Hannover (LUH), der Technischen Informationsbibliothek (TIB) und der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek (GWLB).