Wer finanziert Open Access? – Neuer Artikel in LIBREAS erschienen

In einem Artikel, der in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift LIBREAS. Library Ideas erschienen ist, geht es um die Frage, warum gebührenfreie Open-Access-Zeitschriften gerade in interdisziplinären Bereichen wie der Geschlechterforschung wichtig sind. Der Beitrag zeigt, vor welchen Herausforderungen Redaktionskollektive stehen, die diese Zeitschriften durch ihre Arbeit ermöglichen, und macht Vorschläge zu einer Finanzierung solcher Publikationsprojekte auf anderen Wegen als Artikelgebühren.

Kathrin Ganz, Marcel Wrzesinski, Markus Rauchecker, „Nachhaltige Qualitätssicherung und Finanzierung von non-APC, scholar-led Open-Access-Journalen“. LIBREAS. Library Ideas, 36 (2019). https://libreas.eu/ausgabe36/ganz/

In inter- und transdisziplinären Feldern sowie kleinen Fächern der Sozial- und Geisteswissenschaften hat sich ein spezifisches Segment von Open-Access-Zeitschriften entwickelt: Sie arbeiten scholar-led, verlagsunabhängig und ohne Artikelgebühren (Platin Open Access). Diese Journale füllen Lücken im Publikationsmarkt und wirken als Multiplikatorinnen für die Open-Access-Idee. Am Beispiel von fünf Zeitschriften werden die strukturellen Herausforderungen herausgearbeitet, vor denen Zeitschriften dieses Segments hinsichtlich der nachhaltigen Finanzierung und Qualitätssicherung stehen, und Empfehlungen erarbeitet, um qualitativ hochwertige Publikationsorgane auf Basis offener Publikationsinfrastrukturen zu ermöglichen.

Der Beitrag geht zurück auf den Workshop bei den Open-Access-Tagen 2019 in Hannover, den wir gemeinsam mit Redakteur*innen von Open Gender Journal,  Internet Policy ReviewMiddle East Topics & Arguments (META),  On_Culture und  CROLAR. organisiert haben.

Die Ergebnisse unserer Diskussion haben wir im November bereits in knapper Form auch im Digital Society Blog des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft veröffentlicht.

Open access futures: time to push for scholar-led publishing

What is the cost of quality in open access (OA) publishing? And who should profit from open access? At this point in the OA-transformation, the position of scholar-led journals is mostly precarious. But there are many reasons, argue Max Bergmann, Kathrin Ganz, Maike Neufend and HIIG researcher Marcel Wrzesinski, that lead us to believe that the timing is right for pushing new forms of collaborative publishing practices forward.

Artikel im Bulletin Info

Im Oktober 2018 erschien in Ausgabe 57 des „Bulletin Info / Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien“ der Humboldt Universität Berlin ein Artikel  zum Themenfeld um Geschlechterforschung und Open Access.

Kathrin Ganz und Marcel Wrzesinski erläutern die Entwicklungen von Open Access in der Geschlechterforschung seit 2013, referieren den aktuellen Stand der Debatte und verweisen auf erste Erfolge. Die Open Gender Platform wird hier als integratives Modell vorgestellt, das zur „Transformation zu Open Access in der deutschsprachigen Geschlechterforschung beitragen“ kann. Darüber verdeutlicht der Text den Anspruch von OGP, für eine Vernetzung innerhalb der Geschlechterforschungsgemeinschaft eintreten zu wollen.

Quellen und weitere Informationen:
Ganz, Kathrin; Wrzesinski, Marcel: Open Gender Platform: Unterstützung für Open Access in der Geschlechterforschung, in: Bulletin Info / Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien / Humboldt-Universität zu Berlin (2018) Nr. 57, 13-16. DOI: https://doi.org/10.25595/570.
Zum Artikel in der Zeitschrift Bulletin Info.

 

Weiterhin sind zum Thema erschienen:
Ganz, Kathrin; Wrzesinski, Marcel: Open Access in der Geschlechterforschung: Open Gender Journal, in: Bulletin Info / Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien / Humboldt-Universität zu Berlin (2017) Nr. 54, 19-20. DOI: https://doi.org/10.25595/571.

Ganz, Kathrin; Wrzesinski, Marcel: Open-Access-Publikationsplattform für die Geschlechterforschung: Konzeption und Beteiligungsmöglichkeiten, in: Bulletin Info / Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien / Humboldt-Universität zu Berlin (2016), Nr. 52, 14-17. DOI: https://doi.org/10.25595/572.